Amba vom Großen Meer

Deutsch-Kurzhaar

Deutsch Kurzhaar am Wasser

immer neue Situationen halten den Hund im Kopf fit



Vor dem Welpenkauf: "... nur mal schauen"

So ist das, wenn man "nur mal schauen" will. Im Handumdrehen haben die niedlichen kleinen Hundeaugen alle Unklarheit und alle Vorbehalte dahinschmelzen lassen. Was eben noch mit einem "eigentlich geht das gar nicht" umschrieben wurde, wandelt sich im Handumdrehen in ein "och, können wir den da mitnehmen?" Zu schön, wenn man dann selbst noch zweibeinige Welpen hat, die gar nicht genug von den Kleinen bekommen können oder am liebsten gleich den ganzen Wurf einpacken würden.

So ähnlich war das bei Amba eigentlich auch. Das interessante war nur, dass Amba sich ihren Jäger selbst aussuchte und nicht anders herum. Sie kam und untersuchte mich freudig, hatte dann noch einen kleinen unscheinbaren Brustfleck, der aussah wie ein umgedrehtes Hufeisen und, tja, das war's dann. Der Hund hatte seinen ersten Jäger und dieser seinen ersten Hund: Amba vom Großen Meer.






Amba mit gut 4 Monaten

Dies ist sicherlich kein Ausdruck eines schlechten Gewissens. Dieser Stuhl musste dran glauben, weil er trotz der Beine nicht schnell genug bei der Stuhlherde und dem starken Tisch war. Sehr tragisch sowas. Die Zweibeinerin ist dann nach dem kurzen Jagdglück auf die Idee gekommen, dass die fettesten Beuteteile (Lederschuhe, vor allem meine) in einem Schuhschrank besser aufgehoben waren als in "freier Wildbahn". Fortan mussten Schweineohren oder Rehläufe gekaut werden - nun ja...






und im Frühsommer

Der Frühsommer zeigt sich nicht nur vom Wetter von der schönen Seite, auch meine Hündin entwickelt sich mehr und mehr zur Augenweide. Beim künftigen Jagdeinsatz kommt es ganz klar aber nicht auf Äußerlichkeiten, sondern auf die inneren Werte und die Ausbildung an. Hier entwickelt sich Amba zu einem gehorsamen, stets aufmerksamen und interessierten Hund.

Herr Jäger befindet sich oft im Studium seines Lieblingsautors, dem Tabel, um aus dem Rohmaterial einen brauchbaren Jagdhund zu formen. Wichtig sind stets neue Reize und Eindrücke, die gemeinsam erkundet und gemeistert werden und so den Zusammenhalt festigen. In dieser Zeit wird Frau Hund natürlich auch mal aufmüpfig. Hier gilt es die Renitenz zu erkennen, vom Unwissen des jungen Hundes zu trennen und konsequent bis zur letzten Instanz zu bleiben.




Sommer und Herbst mit mehr und mehr Wildberührung

Der Sommer kommt und bringt lange Tage, angenehme Temperaturen, Wassereinsatz und Jungfüchse. Letztere nicht im heimischen ostfriesischen, sondern im Revier eines Freundes in Nordhessen, wo es noch Sauenwitterung, Waschbären und manches mehr gibt. Neben den Freuden arbeiten wir vermehrt in Richtung Gehorsam und Abrichtung. Dabei geht es mal schneller mal langsamer. Geduld und Ausdauer sind das Motto. Wird ein Schritt nicht verstanden, geht man halt wieder einen zurück, lockert auf, schaltet Abwechslung und motivierende Phasen ein. Mehr und mehr darf Amba auch mal mitkommen, wenn es ernst wird. Interessant war das Wolfsgatter, bei dem Frau Hund sich langmachen musste um etwas zu sehen.

Die Anlage zum Vorstehen ist gut ausgeprägt. Die Feldleine mussten wir nie einsetzen, da Kommandos beim Hund ankommen und in die Arbeitsweise eingegangen sind. Grundlage der guten Arbeit war und ist ein ausgeprägtes Vertrauensverhältnis sowie die akzeptierte Rangordnung. Wie sehr der Hasengeruch reizt, haben wir einmal abends im Wald zu spüren bekommen, als Frau Hund dann plötzlich fünf Minuten lang weg war. Als sie wieder kam, spürte ich innerlich zwar einen gewissen Groll, dennoch muss man sich überzeugt und sichtbar freuen, dass der Hund wieder da ist. Bei einem Reviergang markiert sie und wir finden so die Reste von einem Reh.






Amba's Wurfgeschwister

Amba's Wurfgeschwister sind ebenfalls erfolgreich auf Prüfungen geführt worden. So waren ihre Schwestern Ayka und Andra im gleichen Jahr auf der VGP mit einem ersten Preis erfolgreich. Beide wurden mit dem Formwert V begutachtet. Bis auf einen Rüden, der bei der holländischen Polizei Karriere als Drogenspürhund macht, stehen alle anderen in guter jagdlicher Führung.

Amba's Eltern

Amba's Mutter ist Benja von der Broklands-Au, eine Hündin aus einem Zwinger, der kompromisslos Hunde für die Jagd züchtet und ausbildet. Gleichzeitig ist Benja Stammhündin des Zwingers Vom-Großen-Meer. Beide Zwingernamen stehen bezeichnenderweise für Gewässer, einerseits in Schleswig-Holstein und andererseits in Ostfriesland. Wasser ist allgegenwärtig, den Hunden von Anfang an bekannt und zeigt sich in der Passion im Wasser. Im Informationsblatt für Welpenbesitzer ist Benja (braun, D1, S1, VGP2 ÜF, IKP1, HN, HD A2, V3) beschrieben als wasserfreudig mit ausgeprägtem Suchenwillen. Im Nachsucheneinsatz, bei der Wasser- und Feldarbeit hat sie sich bestens bewährt. Weiterhin ist sehr gehorsam, kinderlieb und sozial mit anderen Hunden.

Amba's Vater, Olaf vom Upstalsboom (braun, D1, VJP 68P, S1, VGP1 ÜF, HN, HD A1, SG2), ist aus dem ältesten Zwinger Ostfrieslands und ein ruhiger, intelligenter Rüde, der sich durch bestechende Wasserarbeiten, eine feine Nase sowie einen jagdpraktischen und stets den Bedingungen angepassten Suchenstil auszeichnet.