Für den Deutsch-Kurzhaar existiert eine Vielzahl an lesenswerter Literatur, ein gutes Forum im Netz und viele wirklich gute, mit Liebe erstellte Webpräsenzen von Züchtern, Vereinen oder Begeisterten. Der Dachverband Deutsch-Kurzhaar hat darüber hinaus eine informative und aktuell gehaltene Seite, auf der sich Hinweise, Literatur, Prüfungsergebnisse, Zuchtbücher, diverse Formulare und noch vieles mehr finden. Recherchiert man Deutsch-Kurzhaar bei Wikipedia im Netz, wird übersichtlich eine Seite mit einigen Fakten, ein Bild sowie einigen weiterführenden Links angezeigt.
Der Deutsch-Kurzhaar ist ein jagdlich vielseitiger Vollgebrauchshund. Er vereint Kraft, Ausdauer, hohe Nasenleistung, Eleganz und vielleicht als wichtigste Eigenschaft ein sehr soziales, führer- und familienfreundliches Selbstverständnis. Seine Intelligenz äußert sich in seinem Jagdverstand unter Ausnutzung von Wind und Gelände Wild zu suchen, zu finden und vorzustehen. Dabei begreift er sich als echter Teamplayer. Man hat oft den Eindruck, dass Mensch und Tier eine effektive Einheit bilden. Im Wasser schwimmt er ausdauernd und profitiert von seiner hervorragenden Nase. Neugier und ein starker Bezug zum Führer machen bei richtiger Führung aus ihm einen Jagdgefährten, auf den man sich unter fast allen Umständen verlassen kann. Einziger Wermutstropfen: Ohne Jagdschein braucht man schon ziemlich überzeugende Argumente, um an einen Deutsch-Kurzhaar heranzukommen.
Hier im Nordwesten, genauer gesagt in Ostfriesland,
gibt es genau die Bedingungen, die einen Deutsch-Kurzhaar voll zum
Zuge kommen lassen: Große Feld- und Wiesenstücke, Wasser oder ein
Mischmasch aus beidem in Form von endlosen Schilfflächen. Einerseits
müssen große Strecken bewältigt werden und andererseits muss
intelligent und unter schwierigen Bedingungen gesucht werden. Die
meisten Flächen sind durch Entwässerungsgräben oder kleine bis
mittelgroße Vorfluter - Tiefs genannt - getrennt, die dem Wild Schutz
vor dem ewigen Wind bieten. Dies lernen die Hunde schnell und suchen
im Wind die Gräben mit höherer Aufmerksamkeit ab.
Da sich die Hunde hier so gut einsetzen lassen, gibt es viel
Sachverstand im Umgang, der Ausbildung und natürlich auch der Zucht.
Man kann viel lesen, einiges muss man einfach mal gesehen haben.
Hund und Deutsch-Kurzhaar (DK)
Hunde begleiten den Menschen seit Jahrtausenden in allen möglichen Situationen. Man meint, dass kein anderes Lebewesen den Menschen besser versteht als der Hund und sich dabei nahezu vollständig in die menschliche Gemeinschaft einfügt. Durch ihre Loyalität, Treue und Anhänglichkeit übernehmen Hunde die unterschiedlichsten Aufgaben. Für viele Menschen haben Hunde wichtige soziale und psychologische Funktionen.
Die hund-gerechten Einsatzmöglichkeiten haben sich von den jagdlichen
Anfängen her im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Als Jäger kann ich
vor allem für diesen Aspekt sprechen wobei ein Hütehund für sein
Arbeitsgebiet prinzipiell ähnlich Beute machen möchte, dies aber auf
das gezielte "Treiben" beschränkt. Bevor man sich einen Hund
anschafft, ist es ratsam sich über das Verhalten, die Bedürfnisse, die
Vorlieben und Abneigungen des vierbeinigen Kumpels ein paar Gedanken
zu machen. Hier eine kleine Checkliste, die vielleicht hilft
herauszubekommen, ob ein Jagdhund eine gute Idee ist oder doch besser
nicht. Tabel schreibt in seinem Buch zur Ausbildung der Jagdhunde,
dass der Mensch sich "verhundlichen" muss, um das Verhalten seines
Vierbeiners besser zu verstehen. Hierfür benötigt der Hundeführer
Einfühlungsvermögen und Sensibilität. Dies gilt hauptsächlich für die
Ausbildung. Einen gut ausgebildeten "fertigen" Hund zu führen bedarf
etwas weniger Fingerspitzengefühl. Jedoch gilt auch hier das Prinzip
der Kontinuität und Loyalität. Hunde mögen Rituale, d.h. feste
Umgangsformen und eine klare Hierarchie. Wer meint mit seinem Hund
diskutieren zu müssen oder ihm gar Entscheidungen zu überlassen, wird
mit der Zeit feststellen, dass der Hund diese Initiative, zum Nachteil
des Führers, dauerhaft und ohne Probleme damit zu haben, übernehmen
wird.