Bautz' Prüfungen

DK: Bautz vom Großen Meer

Deutsch Kurzhaar am Wasser

So sein wie immer, sagt sich leicht am Prüfungstag - ist aber das Beste

Prüfungen: "Schnee von gestern" oder zeitgemäß?

Jagdliche Prüfungen sind darauf ausgerichtet, die für die praktischen Erfordernisse der Jagd notwendigen Fähigkeiten aufzuzeigen und zu bewerten. Daneben existieren Formbewertungen nach physiologischen wie ästhetischen Gesichtspunkten. In einer Zeit, die sich durch Besiedlung, Agrarindustrie oder Freizeitnutzungen permanent verändert, könnte man über Sinn und Zweck der ein oder anderen Disziplin nachdenken. Andererseits kann sich nicht jede Veränderung des Naturraumes in neuen Prüfungssituationen niederschlagen. Fakt ist jedenfalls, dass die Hunde durch das bestehende Prüfungswesen gut vorbereitet in den jagdlichen Alltag entlassen werden und auf diese Weise eine gute Vergleichbarkeit der Leistungszucht gegeben ist.


Bautz' bisherige Prüfungsergebnisse auf einen Blick:

Derby 2015
Zuchtschau 2015
Derby 2015 Zensuren
Solms 2015
VGP 2015
VGP 2015 Zensuren



07./08.11.15 - Bautz vom Großen Meer hat die VGP im zweiten Preis bestanden


Tja, so ist das. Man ist glücklich durch die Solms und beschließt dann schnell Dinge, die viel Zeit (und Nerven) kosten. Kurz: der Entschluss an der VGP, gerade mal vier Wochen nach der Solms teilzunehmen, war schon ambitioniert. Wurfschwester Bea ist mit ihrem erfahrenen Führer auch mit dabei - gemeinsames Leid ist halbes Leid. Die Tage nach der Solms vergingen gefühlt viel zu schnell und der Termin kam näher. Immerhin, Herr Hund hat sich das aberwitzige Hetzen des Hasen erfolgreich abgewöhnen lassen. Fuchs nehmen wir mehr oder weniger gerne und im Wasser sind wir zunehmend fanatischer bei der Sache und fast schon nicht mehr herauszubekommen. Die Hunde sind mit ihren 1,5 Jahren halt noch jung. Schweiß macht eigentlich keine Probleme aber die Hunde wissen instinktiv, ob die Fährte echt oder gezinkt ist. Dann der Tag X - es war soweit. Erster Tag Feldarbeit und Wasser. Wetter einfach prima und für Anfang November und Friesland schon reichlich sommerverdächtig. Das Revier bei Schillig an der Nordsee war sehr gut mit Hasen und Hühnern besetzt, sodass Gehorsam und Vorstehen am Wild für alle Hunde sehr gut zu prüfen war. Hasen- und Federwildschleppen konnten ebenfalls schnell abgehakt werden. Nachdem Bautz mehrfach die gleiche Ente geholt hatte, war seine Geduld und sein Verständnis bei der letzten Bringarbeit dann fast am Ende. Wir haben also für den nächsten Hund gelernt, dass auch der Vierbeiner etwas Abwechslung braucht. Ein bischen Stolz sind wir aber, denn die Ente die wir benutzten, haben wir zwei Tage vor der Prüfung bei der Feldarbeit in einem nahen Entwässerungsgraben verendet gefunden.

Zweiter Tag war wettermäßig noch fast besser als der Erste. Sonnenschein und recht milde Temperaturen von etwa 16-18°C, Sommer, definitiv! In der vorangegangenen Nacht gab es allerdings reichlich Regen. Offiziell soll das ja wenig ausmachen, was im Grunde durch alle Hunde auch so bestätigt wurde. Leider lässt sich das menschliche Gehirn nicht einfach so ausschalten. Lange Rede kurzer Sinn, bei der Schweißarbeit fingen wir gut an, kamen dann aber nach 100 m am ersten Haken von der Fährte ab und wurden dann nach etwa 30 m abgerufen, was das Abrutschen in den 2. Preis zur Folge hatte. Klar hätte man das monieren können aber was bringt das schon? Nur Ärger und erst recht pedantische Richter also Kröte schlucken und weiter. Schwester Bea hatte mit beginnender Läufigkeit zu kämpfen, machte die Schweißfährte aber ohne Probleme. Insgesamt war die Prüfung in Ordnung, die Stimmung gut und am Ende war ich wie immer begeistert von der Leistung meines Hundes. VGP ist eben eine Prüfung bei der die Hunde über zwei Tage all das zeigen müssen, was jagdlich relevant ist. Wir haben nun wahrhaftig voll gebrauchsfertige Hunde. Bautzi, Du bist ein Braver!


29.04.15 - Bautz vom großen Meer hat sich im Derby gezeigt


So ist das, wenn man in den Ostferien Urlaub machen muss. Alle einheimischen Derby's sind gelaufen und man muss weit fahren, um noch an einem teilnehmen zu können. In diesem Falle aber war es wieder mal ein Segen und ein Gewinn. Gute Hunde und noch mehr neue Kontakte zu ambitionierten Rüdemännern bzw. -frauen waren die lange Fahrt wert. Im ersten Suchengang arbeitete Bautz in der aufkommenden Triticale flott und zeigte den Willen etwas zu finden. Es wehte ein frischer und trockener Wind aus Nord, so dass die Hunde allesamt keine leichten Bedingungen hatten. Ausreichend Wild ist heutzutage oftmals ein Problem, so auch im 1. Suchengang von Bautz. Er kam lediglich an Witterung eines kurz zuvor abgestrichenen Fasans, die er aber dennoch klar anzeigte. Die Suche war weiträumig, flott und mit guter Verbindung zum Hundeführer. Im zweiten Suchengang hatte der Hund vor uns das Glück an einen Fasanen zu kommen und ihn wunderschön vorzustehen. Leider strich dieser ab und wir sollten im anschließenden Feld suchen. Dort zeigte Bautz wieder eine planmäßige und am Wind orientierte Suche, als in ca. 100 m Entfernung ein Reh hoch wurde und sich langsam wegzudrücken versuchte. Bautz eräugte das Stück und arbeitete sichtig darauf zu. Da ich es nicht auf eine Hetze ankommen lassen wollte, trillerte ich auf 70 m und zu meinem größten Erstaunen ging Bautz tatsächlich ins Down. Braver Bautz, so will ich gerne mit Dir jagen. Derby im ersten Preis bestanden - ich bin stolz auf Dich mein Großer.

Alles in allem wurde mit ungarischen, polnischen und deutschen Gespannen bei schönstem Wetter eine wunderbare Prüfung durchgeführt. Dank der Weitgereisten roch es schon ein wenig nach IKP, aber davon sind wir noch weit entfernt. Dank an Revierbesitzer, Richter, Hundeleute und Helfer für diese schönen und erlebnisreichen Tage.